Der neue Glacier Express Unterwegs mit dem langsamsten Schnellzug der Welt
TV-Sendung vom 2. Juni 2006
2006 berichteten wir über die Vorstellung des neuen Glacier Express
Beitragstext zur Sendung:
Chur, die älteste Stadt der Schweiz, ist der Ausganspunkt für die Reise mit dem langsamsten Schnellzug der Welt, dem Glacier Express.
Am 25. Juni 1930 macht sich der Glacier Express zum ersten Mal auf die Fahrt von St. Moritz im Engadin nach Zermatt im Wallis. Der Expresszug wurde auf einem Teil der Strecke noch von Dampflokomotiven gezogen. Schon 1941 konnte der elektrische Betrieb durchgehend aufgenommen werden. Zum Einsatz vor dem Glacier Express kam vor allem die Ge 6/6 I, besser bekannt als "Krokodil".
Heute ist der Glacier Express genauso berühmt wie die beiden Kurorte. Für seine 290 Kilometer lange Fahrt durch die Kantone Graubünden, Uri und Wallis benötigt der Glacier Express gute siebeneinhalb Stunden. Dabei durchfährt er 91 Tunnel und überquert 291 Kunstbauten, das heißt Brücken oder Viadukte.
Ein unermüdlicher Werber für den Glacier Express ist der Kurdirektor von St. Moritz, Hanspeter Danuser. Seit Anfang der 80-Jahre wirbt er auf der ganzen Welt für seinen Zug.
Mit der Oberalp-Passhöhe hat der Glacier Express den höchsten Punkt seiner Reise erreicht. Hier, auf 2.033 Metern über dem Meer, liegt mitten im Sommer immer noch eine Schneedecke, die über einen halben Meter dick ist. Beschaulich schlängelt sich der Glacier Express über den Zahnstangenabschnitt ins Urserental herab und überwindet in wenigen Minuten den Höhenunterschied von über 600 Metern.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Expresszugs gibt es nun auch in der zweiten Klasse die komfortablen Panoramawagen. Eine weitere Neuerung im Zug ist, dass das Mittagessen nicht mehr im Speisewagen serviert wird, sondern direkt am Platz.
Eine Reportage von Adrian Baumann & Stefan Treier © 2006 Eine Sendung von: Telebasel, TeleTop und BahnTV
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