von Stefan Treier
In Landquart wurde am 9. November die neuste Werbelokomotive der Rhätischen Bahn vorgestellt. Die Ge 4/4 II 616 "Filisur" wirbt nun für die Spendenaktion zur Restaurierung der ältesten RhB Lokomotive, der G 3/4 Nummer 1 Rhaetia.
Die Dampflokomotive wurde 1889 an die RhB Vorgängerin Landquart-Davos Bahn geliefert und stand bis 1928 im Dienst der RhB. Die Lok wurde damals für ein noch zugründendes Schweizer Verkehrsmuseum hinterstellt, welches dann 1959 als Verkehrshaus der Schweiz in Luzern eröffnet werden konnte. Platz für die Rhätia hatte es aber im Verkehrshaus keinen, so dass die Lokomotive weiter eingelagert wurde. 1970 wurde die Museumsbahn Blonay-Chamby auf die Dampflokomotive aufmerksam und restaurierte in jahrelanger Fronarbeit ehe sie ab 1980 hoch über dem Genfersee zum Einsatz kam. Auf das Jubiläum 100 Jahre Rhätische Bahn im Jahr 1989 kehrte die kleine Dampflokomotive in ihre alte Heimat zurück. Von nun an dampfte die Rhätia vor Sonderzügen durch den Kanton Graubünden. 2014 im Rahmen des 125 jährigen Bestehen der RhB fanden die letzten Fahrten mit der RhB Lok Nummer 1 statt. Kurz danach wurde festgestellt, dass sie aufgrund altersbedingter Schäden in der Feuerbüchse, an den Wasserrohren und am Fahrwerk nicht mehr eingesetzt werden darf.
Seit 2015 sammeln die historischen Bahnvereine der Rhätischen Bahn Gelder für die Restaurierung der G 3/4 Nummer 1. Mit dem Rollout der RhB Werbelokomotive soll nun auch die breite Öffentlichkeit auf das Projekt aufmerksam gemacht werden.
Ausführliches Interview mit Christian Meyer, Projektgruppenleiter Rhaetia1